Samstag, 29. November 2014

Sanitätsraum

Sanitätsraum

Dies ist die Liege,
dies ist der Stuhl,
hier ist der Tisch,
darunter der Eimer.

Einsatztasche:
Die Schere, die Leuchte,
in das Plastik
geritzt hab ich mein Nam`.

Geritzt mit diesem
scharfen Skalpell,
das vor Unvorsichtigen
ich bewahre.

Im Schrank sind
Verbandpäckchen
große und kleine
und was geheimes,

so dient es als Lager
für die Reserven.
Die Decke liegt
zwischen dem Patienten und der Liege.

Das BZ-Messgerät
lieb´ ich am meisten:
Es zeigt an,
was ich erstochen.

Dies ist das Protokoll,
dies die Trage,
dies ist der Sam-Splin,
die ist mein Reich.

Mats


Inventur

Dies ist meine Mütze,
dies ist mein Mantel,
hier mein Rasierzeug
im Beutel aus Leinen.
Konservenbüchse:
Mein Teller, mein Becher,
ich hab in das Weißblech
den Namen geritzt.
Geritzt hier mit diesem
kostbaren Nagel,
den vor begehrlichen
Augen ich berge.
Im Brotbeutel sind
ein Paar wollene Socken
und einiges, was ich
niemand verrate,
so dient es als Kissen
nachts meinem Kopf.
Die Pappe hier liegt
zwischen mir und der Erde.
Die Bleistiftmine
lieb ich am meisten:
Tags schreibt sie mir Verse,
die nachts ich erdacht.
Dies ist mein Notizbuch,
dies meine Zeltbahn,
dies ist mein Handtuch,
dies ist mein Zwirn.
Günther Eich

Mann, dein....

Man dein Haus
Klein wie ne Laus
Hier der Stein
Echt nicht rein
Dort das Gras
Steht kein Has
Da die Garage
Was für ne Visage
Schau das Dach
Ganz schön flach
Und wie ich sehe
Ganz schön lütt
Dabei bleibt ich lieber stehen
Denn das Haus ist ne Hütt
Du viel dumm
Ich viel schlau
Hugh!

Adrian

Freitag, 28. November 2014

Rotkäppchen - the prologue ( Daniil T. )

Rotkäppchen - the prologue  


Es war einmal ein kleiner, süßer Wolf, den hatte jedermann lieb. Seit er denken konnte, hat er immer verlorenen Menschen aus dem Dorf, das in der Nähe lag, den richtigen Weg gezeigt. Deswegen wurde er von allen Tieren in dem Wald hoch gelobt.

Eines Tages, als der Wolf am Rande des Waldes Blumen pflückte, sah er ein Mädchen, das ein rotes Käppchen auf seinem Kopf trug. Das Mädchen sah verwirrt aus, als ob es den Weg verloren hätte und stolperte durch den Orchideen-Garten von Familie Biber. Der Wolf näherte sich dem Madchen, um ihm zu sagen, dass es sich auf dem privaten Gelände befindet und die Blumen zerstört. Das Mädchen sprang in die Luft, als der Wolf zu ihm sprach, als ob es zuvor nie einen sprechenden Wolf gesehen hätte. Der Wolf erkannte die Angst in den Augen von Rotkäppchen und versuchte sich bei ihm zu entschuldigen. Das Mädchen hat den Wolf nicht verstanden, denn anstatt dem Wolf einen Händedruck zu geben hat es in Wolfs Gesicht mit einem Tränenges gesprüht. Das Mädchen verprügelte ihn und  klaute sein Portmonee. Der Wolf wurde von dieser schrecklichen Tat so stark psychisch und mental getroffen, dass er entschied, von diesem Tag an alle Mädchen, die ein rotes Käppchen tragen, zu fressen (insbesondere wenn sie eine Grossmutter haben, die Kuchen von diesem Mädchen erwartet).  Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Daniil Tanetov

Donnerstag, 27. November 2014

Gedankenspiel

Gedankenspiel

Sechs Gedanken, ja das reicht,
Zwei schwer, zwei hart, zwei federleicht.

Die schweren zwei bringn dich zum weinen:
"Du bist ja ganz allein, hast keinen."

Die harten zwei bringn dich zum schweigen:
"Gib auf, das ist dir wesenseigen."

Die leichten zwei die sagen bloß:
"Denk nicht so viel, du Trauerkloß."

Josefine


Original - Ratschlag 

Neun Männer treten bei dir ein ,
Drei groß, drei mittel und drei klein.

Die großen drei, die schlagen dich,
Verspotten dich, verklagen dich.

Die mittleren, die pflegen dich,
Umsorgen dich, umhegen dich.

Die kleinen drei verehren dich,
Vergöttern dich, begehren dich.

Wird alle neun aus deinem Haus,
Sonst weinst du dir die Augen aus.

Kragenbär

Der Kragenbär der holt sich munter,
Farbe und streicht sein Zimmer bunter.

Lea 

Geständnis

Ich habe ein großes Gefühl für dich.

Wenn ich dich in der Ferne seh',
bereitet es mir Furcht.
Wenn ich dich aus der Ferne hör,
gibt es mir Anlass zum Erschrecken.
Wenn ich an dich denken muss,
überkommt mich eine tiefe Angst:
Ich habe ein großes Gefühl für dich.

Soll ich es dir vorbeibringen,
oder willst du es abholen? 

Lea I.

Original:

Ich habe ein großes Gefühl für dich.

Wenn ich an dich denke,
gibt es mir einen Schlag.
Wenn ich dich höre,
gibt es mir einen Stoß.
Wenn ich dich sehe,
gibt es mir einen Stich:
Ich habe ein großes Gefühl für dich.

Soll ich es dir vorbeibringen,
oder willst du es abholen?

Robert Gernhardt 

Die vier Jahreszeiten

Die vier Jahreszeiten 

Kommt, den leichten Duft des Frühlings
Wolln wir heute mal genießen
Und den Sonnenschein des Sommers 
Angemessen viel begießen.
Schnell, bevor schon bald der Herbst 
Buntes Laub verteilt auf erden 
Und zu guter letzt der Winter
Uns zu Schneemännern lässt werden.

Josefine

Original - Gut und Lieb

Kommt, das gute Brot des Nordens 
Wolln wir stückchenweise braten
In dem guten Öl des Südens,
Wie es schon die Väter taten.
Von dem guten Wein des Westens 
Trinken wir, dieweil wir essen,
Um die liebe Not des Ostens
Schlückchenweise zu vergessen.


Haiku

Was soll das bringen
nutzlos ist so ein Haiku
einfach nur sinnlos.


Lynne

Haiku

Haikus find' ich dumm
und scheiße, aber richtig!
Nie mehr les ich eins.

Lea I.

Beleidigung

Beleidigung

Mann, dein Kopf,
Wie ein Topf.
Sieht groß aus,
Bringt mich raus.
Und dein Mund 
Wie ein Schlund.
Viel zu schlicht,
Mag ich nicht.
Hau jetzt ab
Schnell im Trab.
Dich zu seh'n
Ist nicht schön.
Du viel dumm,
Ich viel klug.
Nun gut.

Josefine 


Haiku

- Janja P.

Mittwoch, 26. November 2014

Elfchen

Elfchen
zu lesen
sind total scheiße
denn schon sind sie
vorbei!

Antonia von der Wense

Elfchen

Elfchen

Wort,
zwei Wort,
drei ganze Wort,
ein viertes noch dazu.
Fertig!

Mats

Haiku

Beschissenes Haiku

Dies beschissene,
Haiku ist zu überhaupt
nichts zu gebrauchen-

Mats

Dienstag, 25. November 2014

Mittwoch, 19. November 2014

Dienstag, 18. November 2014

Wunsch

Ach gib mir irgendwas,was mich erinnern läßt,daß ich erinner mich und du dich nicht erinnern kannst. J.Pietrzak

Rat und Tat

Rat und Tat
Ja wer wird denn gleich ehrgeizig sein, 
weil er groß und breit und schlau  ist? 
Jeder kann dies werden. Leb so, 
daß du, wenn dein Leben um ist
von dir sagen kannst: Na endlich! 
Ist mein Leben jetzt auch um, 
habe ich was geleistet: 
ich war gross und breit und schlau. J.Pietrzak
Original Trost und Rat
Ja wer wird denn gleich verzweifeln, 
weil er klein und laut und dumm ist? 
Jedes Leben endet. Leb so, 
daß du, wenn dein Leben um ist
von dir sagen kannst: Na wenn schon! 
Ist mein Leben jetzt auch um, 
habe ich doch was geleistet: 
ich war klein und laut und dumm.
Robert Gernhardt

Selbstfindung

Selbstfindung

Ich weiß nicht, wer ich bin.

Ich schreibe die Gleichung  hin.

Da hab'n wir das Rätsel:

Ich kauf mir eine Brezel.
Original: Selbstfindung

Ich weiß nicht, was ich bin.

Ich schreibe das gleich hin.

Da hab'n wir den Salat:

Ich bin ein Literat.     - Janja P.

Ich selbst

Ich selbst

Ich mach mir nichts aus Unterricht,

ich mach mir nichts aus Sport. Der Unterricht ist  mir zuwenig bunt , der Sport zusehr gesund.


Original : Ich mach mir nichts aus Marschmusik,

ich mach mir nichts aus Schach. Die Marschmusik macht mir zuviel, das Schach zuwenig Krach.
J. Pietrzak 

Ich sprach

Er sprach

Er sprach nachts: Komm doch herein.

Und  die Jungfer trat herein.

Er sprach: Ich geb dir Wasser oder Wein!                                           Doch genau  das ließ sie sein.                   Er sprach: Süße ich kann sing'!

Doch er kräkste wie ein Kind.

Da ward auch der Jungfer klar,

 er war gar kein Superstar.

- J.Pietrzak

Samstag, 15. November 2014

Nichtstreberlied

Das Schicksal hat es so gefügt,
dass mir nichts an der Schule liegt.

Kein Spanisch, Deutsch und auch kein Englisch -
Ach, vielleicht lern ich doch noch mal belgisch.

Kein Chemie, Physik oder Biologie -
Komm, gib schon her die Ökologie.

Kein Religion oder Philosophie -
Ich glaub ich will auf diese ganze spezielle Akademie.

Das Schicksal hat es so gefügt,
dass mir nichts an der Schule liegt.

Louisa Warg


Original: Nichttrinklied

Das Schicksal hat es so gefügt,
dass mir am Alkohol nichts liegt.

Mich lockt nicht Bier, nicht Gin, nicht Wein -
Naja, ein Wein, der darf schon sein.

Mich lockt nicht Korn, nicht Bier, nicht Gin -
Ist da ein Gin? Dann immer rin!

Mich lockt nicht Wein, nicht Korn, nicht Bier -
Da kommt ein Bier? Das nehmen wir!

Mich lockt nicht Gin, nicht Wein, nicht Korn -
Her mit dem Korn! Und dann von vorn:

Das Schicksal hat es so gefügt,
dass mir am Alkohol nichts liegt etc.

Freitag, 14. November 2014

Oktoberfest

Stehend auf den Bänken
Fühl ich mich frei
und geil.

Liegend am Morgen danach im Bett
Weiß ich: Gestern war es wieder mal
zu viel.

Antonia von der Wense

Original:
 
Sitzend unter den Ungeschlachten
fühl ich mich federleicht
und fremd.

Stehend am Morgen danach auf der Waage
weiß ich: Ich war unter
meinesgleichen.

Donnerstag, 13. November 2014

Retten

Wieder eins ohne Verbindung zu Gernhardt, zumindest hab ich es im Unterricht gemacht. ;)


Retten

wecken
recken
küssen
müssen

Lesen

lecken
stecken
reiten
weiten

Lernen

winden
winden
gut
ruht

Wissen

aufsteh´n
rausgeh´n
rumsteh´n
reingeh´n

Wiederholen

essen
fressen
fressen
essen

Behalten

anzieh´n
hut
mut
ranzieh´n

Küssen

steh´n
geh´n
Rissen
dissen

Wut

wagen
sagen
schlagen
magen

Rufen

rächen
brechen
wahn
zahn

Beten

Retten
Ketten


Mats


Jäger

Hat zwar nur wenig mit Gernhardt zu tun, trotzdem hab ich es gedichten. ;)

Jäger

Auf dem Wasser kann man nicht geh´n,
darum kannst du mich auch nicht seh´n.

Bei dir ist auf einmal großer Wusel,
den wir komm´ im Rudel.

Weißt du schon, was ich bin?

Meine acht-acht ist konisch,
für dich ist dass nicht komisch.

Heute hast du die Wahl!
Geschütz oder Aal?

Ich schieße die dir beide hin,
denn dass macht doppelt Sinn.

Weißt du schon, was ich bin?

50.000 BRTs,
und du hast große Weh Wehs.

Nächster bitte!
Wer will ein Ritte,
auf ´nem Zaunkönig,
der ist auch sehr lönig.

Zuverlässig und sehr gut,
hockt er im Rohr und ruht.

Weißt du schon, was ich bin?

Jawohl ich bin ein Typ sieben,
und macht dich fertig mit zwei Hieben!

Mats

Montag, 10. November 2014

Ende

Befindet man sich erstmal in seinem Graben,
schert sich niemand mehr um deinen Namen.
Ein paar Monate kommen sie noch mit Abschiedsgaben,
doch danach ist es vorbei mit der Anteilnahme.

Am Ende sind wir doch alle allein.
Wer holt sich den nächsten Abschiedsstein?

Louisa Warg


Trotz

Ich geh zu deinem Grabe nicht
Ich steh an deinem Grabe nicht
Ich knie vor deinem Grabe nicht
Ich flieh von deinem Grabe nicht -

Du kommst ja auch nicht
zu meinem
Am Ende liegt jeder
in seinem.

Robert Gernhardt

Mittwoch, 5. November 2014

Umdichtung von "Der Dachs."

Der Hirsch sprach zum Reh
"Oh, wie ich auf dich steh".
Das Reh, das nickte nur hold,
weil es vom Hirsch so gar nichts wollt.

Die Dächsin sprach zum Dachsen
"Mann, bist du gut gewachsen".
Der Dachs, der lächelte verhalten
denn er hielt nichts von seiner Alten.


Louise Dreyer

Denkt euch

Denkt euch

Denkt euch, ich habe den Schneemann gesehen,
er war so kalt und rund.
Seine Augen waren so schwarz und starr,
so gar nicht lebendig und bunt.
Und auf dem dicken Kopf saß gar
ein Hut, der einmal meiner war.
Die Nase, ganz verfroren, denkt!
Da hab ich ihm meinen Schal geschenkt.


Denkt euch
Denkt euch, ich habe den Tod gesehn,
es ging ihm gar nicht gut.
Seine Hände wirkten so seltsam bleich,
so gar nicht wie Fleisch und Blut.
Und auf dem dürren Hals saß garein Kopf,
 der ganz aus Knochen war.
Aus Knochen, ganz aus Knochen, denkt!
Da hab ich ihm fünf Mark geschenkt.

Louise Dreyer

Montag, 3. November 2014